Galerie
Vita
Absolventin der Akademie der bildenden Künste in Breslau, Abteilung für Malerei und Skulptur. Abschluss in Malerei unter Anleitung von Prof. Dr. Stanislaw Kortyka, vom Entwerfen von Malerei in der Architektur - unter Anleitung von Prof. Wojciech Kaniowski.
Derzeit als Dozentin am Institut für Malerei, Zeichnung und Skulptur in der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Wroclaw.
2012 | promovierte an ihrer Alma Mater. |
2000-2003 | Studium der Bildenden Künste an der Universität Mikolaj Kopernik in Torun, Fachrichtung: Künstlerische Ausbildung, Fachrichtung: Multimedia. |
1995-2000 | Staatliche Hochschule für bildende Künste in Stettin. |
Credo
"Die Form ist nur ein Ausdruck des Inhalts." Wassily Kanidnsky
Unter dem Motto von Wasilly Kandinsky möchte ich hervorheben, wie ich die geometrischen Lösungen gewählt habe: Ich bemühe mich, die Geometrie als eine Sprache zu verwenden, die sich nicht nur in Form, sondern auch in Inhalt ausdrückt. In meinen Arbeiten suche ich konsequent nach Lösungen, die Geometrie nicht nur zu einem analytischen oder intellektuellen Spiel machen, sondern es mir ermöglichen, den emotionalen, persönlichen und metaphysischen Aspekt in geometrische Körper und Oberflächen einzuhauchen. Ich fühle ein inneres Bedürfnis nach Geometrie - für mich ist es ein Weg der Universalisierung persönlicher Erfahrungen und Beobachtungen, der mir den Komfort von Distanz und Diskretion gibt. Es ist eine universelle Sprache und dennoch für eine individuelle Annexion möglich. Gerade Linie ist eine Sehnsucht nach Raumorganisation - auch die mentale, die innere Erfahrung. In Bezug auf die hyperaktive Realität, in der ich lebe, hilft mir die Geometrie, die Illusion von Harmonie zu erzeugen. In der geometrischen Malerei schätze ich auch die Möglichkeit der reinen Botschaft, die das Wesen der Idee zum Ausdruck bringt. Ich betrachte die Geometrie des Gemäldes als einen bestimmten Algorithmus - Geometrie schöpft aus der Idee des Elements, um es auf das Quadrat zu heben. Während die Geometrie im wirklichen Leben Grenzen abgrenzt, öffnet sie diese beim Malen.
Alle meine Malannahmen sehe ich als eine Beziehung zwischen dem, was natürlich und vom Menschen erfunden ist, zwischen rational und emotional, geplant und zufällig. Diese Beziehung ist manchmal ein Kampf, ein Versuch des Zusammenlebens, eine gegenseitige Unterstützung. In der Natur faszinieren mich die Streuphänomene wie Nebel, Licht, Wolken, Glätte und Blendung. Bei menschlichen Aktivitäten bewundere ich die Intellektuellen - daher die Architekturinspiration, Emotionen - daher die solide Personifizierung und die verbale Sensibilität - daher die Gedichtinspiration.All diese Probleme hängen mit der Geometrie zusammen. Persönlich wie möglich.
Laudatio
Die Abkehr von der Auffassung, das gemalte Bild sei ein Abbild der sichtbaren Wirklichkeit oder ihrer Interpretation, und die Konzentration auf das Bild als eigene Wirklichkeit führt zur Konkreten Kunst. So sehen wir bei den Bildern von Karolina Jaklewicz nichts, was auf die sichtbare Welt hinweist. Die einfachen und sparsamen Bildelemente agieren auf einer Fläche die durch leichte übergangslose Abtönung alsbald räumlich wird. Wie Echos scheinen Schatten auf, mit weicher Kontur. Es sind Bildeindrücke, die am ehesten mit Musik vergleichbar sind, die in der ihr eigenen Abstraktion auch starke Gefühlsmomente erzeugen kann.
Aber auf den zweiten Blick ist die Malerei von Karolina Jaklewicz gar keine Konkrete Malerei. Das spielerische Moment überwiegt auch in den strenger formalen Arbeiten. Auf hellem Grund sind schmale schwarze Rechtecke angeordnet, die sich oft auf das Bildformat, den Rand und die Ecken beziehen und sich dabei gelegentlich zu Zeichen verdichten. Die kleinere Rechteckseite ist immer gleich, während die längere Seite variiert. Manchmal ist ein schwarzes Rechteck so lang, dass man sich fragt, ist es noch ein Teil des Bildes oder teilt es das Bild in zwei Teile. Es gibt da Diagonalkreuze, aber auch Kreuze, die an das christliche Symbol erinnern, die sich aus Bildelementen zusammensetzen und dann dekonstruiert werden - oder ist es umgekehrt?
Dabei wird dem Betrachter klar, im Spielerischen wie im Formalen wird an die Grenze gegangen. Mit einem extrem reduzierten Vokabular der Sprache der Geometrie, einer Sprache, die selber Abtraktes wie Zahlen und Relationen veranschaulichen kann. Dazu kommt, dass die Zeichen, so will ich die schmalen rechtecke einmal nennen, behandelt werden, als seien sie Gegenstände, die als Objekte Schatten werfen oder selber unscharf erscheinen können. Diese Irritation hat einen sich steigernden Reiz, man kann an Abschiede denken oder den Tod. Gelegentlich erscheint eine Bildfolge wie Standbilder eines filmischen Ablaufs, und sugeriert damit innere Bewegung.
Dazu fallen mir dann einige Ausstellungstitel der Künstlerin ein wie: "Metaphysik der Geometrie", "Schmerzhafte Geometrie" oder "Anamorphose der Persönlichkeit bzw. Trennung", Anamorphose meint dabei eine Umformung, wie sie unter extremen Blickwinckeln oder Spiegelungen entsteht.
Laudatio von Reinhard Fritz,1995-2011 Präsident, Vorstandsmitglied der Neuen Gruppe, BBK und Jurymitglied, Engagement & Ausstellungsgestaltungen der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst, München.
Ausstellungen
Individual exhibitions (selection)
2017 | Consequences, Association of Polish Artists, Pryzmat Gallery, Kraków |
2016 | Re:construction, Buchbund, Berlin |
2015-16 | Warm/cold, City Musem of Wroclaw |
2015 | Metaphysics of geometry, City Art Gallery, Legnica |
2015 | Reserve, Art centrum Fabryka Trzciny, Warsow |
2014 | North, Socato Art Gallery, Wroclaw |
2013 | The act of space / Verte, the Promotion Gallery, Warsaw |
2011 | Painting, Town Gallery, Czestochowa |
2011 | Anamorfosis of separation, Socato Art Gallery, Wroclaw |
2010 | Painful geometry, Farbiarnia Gallery, Warsaw |
2007 | Geometry - intellect's emotions, Academy of Fine Arts, Wroclaw |
2006 | Nonobjective space, Brama Gallery, Gryfice |
2005 | Act of space II, Przed Aula Gallery, Academy of Fine Arts, Wroclaw |
2005 | Ostrow Tumski - painting in architecture - visualizations, Przed Aula Gallery, Academy of Fine Art, Wroclaw |
2004 | Street space, exhibition 209 Gallery, Academy of Fine Arts, Wroclaw |
2004 | Opening, Bertelmann's Mediateka, Wroclaw |
2003 | Act of space, Bene Est Gallery, Szczecin |
2001 | Around love - graphics and illustrations ("Love" by Inga Iwasiow), Club of XIII Muses, Szczecin |
2001 | Mine - drawing, 207 Gallery, Academy of Fine Arts, Wroclaw |
Collective and after competition exhibitions:
2019 | STORIES Frauen Power UNTERWEGS, Polish Exhibition Center Munich, Germany |
2017 | Light and geometry, Galeria Delfiny, after XXXV plain-air for Artist Using Geometry Language, Warsaw |
2017 | Space of architectur, space of art, Museum of Architecture, Wrocław |
2017 | Order and expresion, House of Literatury, Łódź |
2017 | Common bodies, Socato Art Gallery, Wrocław |
2016 | 25 Festival of Polish Contemporary Painting, Pomeranian Duke's Castle, Szczecin |
2016 | Historia przyszłości, Muzeum Pana Tadeusza, Ossolineum, Wrocław |
2016 | IV Autumn Confrontation Triennials of Contemporary Painting, BWA Gallery, Rzeszow |
2016 | Przestrzeń sztuki / przestrzeń architektury_I, Centrum Kultury Zamek, Wrocław |
2016 | Przestrzeń sztuki / przestrzeń architektury_II, City Musem of Wroclaw |
2016 | Sztuka i wartości ponadczasowe, XXXIV Międzynarodowy Plener Artystów Posługujących się Językiem Geometrii, Galeria Delfiny, Warszawa |
2016 | Grid, Galeria XS, Uniwersity of Jan Kochanowsky, Kilece |
2016 | Grid, Galeria XS, Uniwersity of Jan Kochanowsky, Kilece |
2015 | Imperatyw tworzenia, XXXII after XXX symposium for Artist Using Geometry Language, “Elektrownia” Masovian Center of Contemporary Art, Radom |
2015 | Faktura, struktura, metafizyka, z cyklu Przestrzeń architektury. Przestrzeń sztuki Muzeum Architektury, Wrocław |
2015 | Bielska Jesień 2015, 42 Biennale Malarstwa, Galeria Bielska BWA, Bielsko-Biała |
2015 | Forma i nieprzedstawialne, after XXX symposium for Artist Using Geometry Language, “Elektrownia” Masovian Center of Contemporary Art, Radom |
2015 | LEAN - the discipline image, Socato Art Gallery, Wroclaw |
2014 | Planetary system, City Gallery, Wroclaw |
2013 | Unplugged, Socato Art Gallery, Wroclaw |
2013 | What is art today?, after XXX plain-air for Artist Using Geometry Language, “Elektrownia” Masovian Center of Contemporary Art, Radom |
2012 | Festival of Polish Contemporary Painting, Szczecin |
2012 | What is art today, XX1 Gallery, Warsaw |
2011-2012 | Made in Poland: Berlin - Norymberg - Hipoltstein - Bielefeld - Rapperswil - Geneva, Germany |
2010 | Architecture of landscape, Museum of Architecture, Wroclaw |
2010 | National Competition of Marian Michalik, Czestochowa |
2010 | Autumn Confrontation, Biennale of Contemporary Painting, Rzeszow |
2010 | 23 Festival of Contemporary Painting, Szczecin |
2009 | Silence of Monochromes, BWA Gallery, Lublin |
2009 | Junge Polnische Malerei - Kunst aus Niederschlesien - Dresden, Wiesbaden, Nuremberg, Aachen |
2009 | NORD ART - International Exhibition of Contemporary Art, Karlsruhe |
2008 | 5 International Biennale of Miniatures, Center of Culture Promotion, Czestochowa |
2008 | Festival of Polish Contemporary Painting, Pomeranian Duke's Castle, Szczecin |
2007 | Autumn Confrontation Triennials of Contemporary Painting, BWA Gallery, Rzeszow |
2007 | III National Competition of Marian Michalik for Painting for Young Painters, Town Gallery, Czestochowa |
2007 | Graduates 2007, BWA Wroclaw – graduation exhibition |
2006 | Drawings from prof. Stanislaw Kortyka's atelier, Nowy Sacz |
2005 | Youth in BWA, Studio BWA Gallery, Wroclaw |
2005 | Painting of the year 2004 - competition finale, Krolikarnia Palace, Warsaw |
2005 | Samsung Art Master II - competition finale, Old Orange House, Warsaw |
2003 | Biennale of Small Paining Form, Wozownia Gallery, Torun |
2002 | Self-portrait II, Wieza Cisnien, Bydgoszcz |
2001 | Self-portrait, Wozownia Gallery, Torun |
2000 | Diploma 2000, PLSP, Szczecin |
1999 | Gazeta Wyborcza's competition's finale Szczecin on photos, IP Szczecin |
1998 | City of Szczecin's Scholars exhibition – Foyer Gallery of Opera and Operetttas in Szczecin |
Scholarships, awards, selected projects:
2007 | Prize of Marshall of Lower Silesian Voivodeship for the Best Diploma |
2007 | Honorable Mention on III National Competition of Marian Michalik in the category of Painting for Young Painters |
2006/07 | Scholarship of Minister of Culture and National Heritage |
2005 | project and realization of wall painting in Holy Spirit's Church, Wroclaw |
2004 | I place in logo for Meadiateka contest, Wroclaw |